Bericht aus dem Garten
Die Hauptsaison im Garten ist vorbei, das meiste Wintergemüse geerntet und im Kühler eingelagert.
Auf dem Feld stehen nur noch frosttolerante oder ganz frostharte Gemüse, wie z.B. der Federkohl, dem Schnee und Eis nichts anhaben können.
Auch dieses Jahr gab es beim Lauch wieder Ausfall und eine mickrige Ernte. Vor allem die Lauchmotte (Acrolepia assectella), deren Raupen sich von den Blättern in das Innere des Lauchs fressen, verursachen vermindertes Wachstum und zum Teil Fäulnis. Die Saugschäden des Zwiebelthrips (Thrips tabaci) führen ebenfalls zu Wachstumshemmungen am Lauch.
Wir werden nächstes Jahr versuchen den Schaden mit folgenden Massnahmen in Grenzen zu halten:
- konsequentes Abdecken des Lauchs mit Kulturschutznetzen von der Pflanzung bis zur Ernte
- bei Bedarf spritzen mit einem im Bioanbau zugelassenen Mittel
Ebenfalls jedes Jahr mehr oder weniger Schaden machen die Raupen des grossen und kleinen Kohlweisslings (Pieris brassicae/rapae), die ab April aus überwinternden Puppen schlüpfen und an verschiedenen Kohlpflanzen fressen. Ab Juli/August ist dann die zweite Generation der elfenbeinweissen Falter aktiv. Die gesellig lebenden Raupen können Kohlblätter bis auf die Blattrippen kahlfressen und dringen zum Teil tief in die Kohlköpfe ein.
Da es sehr teuer und aufwändig ist, sämliche Kohlarten mit Kulturschutznetzen einzudecken, spritzen wir die Pflanzen 1–2 mal mit einem nützlingsschonenden Bakterienpräparat (Bacillum Thuringensis).
Um Nützlinge wie Schwebefliegen, Florfliegen, Raubmilben, Raubkäfer, Schlupfwespen u.a. zu fördern, planen wir nächstes Jahr gezielt Blumenstreifen und Gründüngungen mit Blütenpflanzen zwischen die Kulturen zu säen.
Bild: der Kleine Kohlweissling (Pieris rapae) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Weisslinge und gehört zu den am häufigsten in Mitteleuropa vorkommenden Tagfaltern.
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