Schwei­zer Armee bei Gar­ten­ko­ope­ra­ti­ve: Ein­satz­be­spre­chung heu­te 18 Uhr

Auch Luft­waf­fens­chef Divi­sio­när Bernh­rad Mül­ler wird heu­te ein “Für­sten­hüt­chen” tra­gen müs­sen, wenn er uni­for­miert Liech­ten­stei­ner Ter­ri­to­ri­um betre­ten will.

Die Schweiz nimmt die Schü­ler­streiks und die Zei­chen des Kli­ma­wan­dels ernst. Für eine Woche wer­den die F/A‑18 Kampf­jets der Schwei­zer Luft­waf­fe am Boden blei­ben, um das Kli­ma zu scho­nen. Die Pilo­tIn­nen und das Boden­per­so­nal wer­den in die­ser Zeit «sinn­vol­le Ein­sät­ze in kli­ma­re­le­van­ten Hand­lungs­fel­dern» lei­sten, wie die neue Schwei­zer Ver­tei­di­gungs­mi­ni­ste­rin Vio­la Amherd mitteilte.

Auf Grund der kurz­fri­sti­gen Anbe­raumung der Akti­on konn­ten in der Schweiz nicht genü­gend Ein­satz­or­te gefun­den wer­den, des­halb wur­de mit der Regie­rung des Für­sten­tums Liech­ten­stein eine Ein­satz­wo­che in Scha­an ver­ein­bart. «Die Gar­ten­ko­ope­ra­ti­ve in Liech­ten­stein ist für uns ein idea­les Betä­ti­gungs­feld, es wird bio­lo­gisch und mit wenig Maschi­nen­ein­satz gear­bei­tet, das schont das Kli­ma», erläu­tert Amherd, und aus­ser­dem heis­se die Koope­ra­ti­ve ja Liech­ten­stein-Wer­den­berg, so dass man die Akti­on fast schon als frie­dens­er­hal­ten­de Mass­nah­me bezeich­nen könne.

Schwie­rig war die Fra­ge der ange­mes­se­nen Klei­dung: Das liech­ten­stei­ni­sche Gesetz erlaubt grund­sätz­lich das Tra­gen frem­der Mili­tär­uni­for­men auf sei­nem Staats­ge­biet nicht, wäh­rend die Schwei­zer Armee kei­ne Ein­sät­ze in Zivil­klei­dung lei­stet. Hier konn­te mit dem «Für­sten­hüt­chen» schnell und unkom­pli­ziert eine Lösung gefun­den wer­den: Die Schwei­zer Ein­satz­kräf­te tra­gen wie gewohnt ihre Uni­form, aber als Kopf­be­deckung haben sie ein blau-rotes Béret (Barett) mit einem gol­de­nen Krön­chen zu verwenden.

Die Gar­ten­ko­ope­ra­ti­ve hat kurz­fri­stig in einen Ein­satz auf dem Feld ein­ge­wil­ligt, weil so viel Arbeits­kraft – per­ma­nent 10 bis 20 Luft­waf­fen­an­ge­hö­ri­ge wäh­rend einer gan­zen Woche – bei ihr einen rie­si­gen Schub bewir­ken wer­de. Dies aber nur, wenn min­de­stens halb so vie­le Genos­sen­schaf­te­rin­nen und Genos­sen­schaf­ter mit­tun, damit nicht der Ein­druck der «Über­mi­li­ta­ri­sie­rung» auf dem Feld ent­ste­he, wie sich die Betriebs­grup­pe aus­ge­drückt hat.

Heu­te Mon­tag­abend um 18 Uhr fin­det des­halb auf dem Feld eine Ein­satz­be­spre­chung mit der Luft­waf­fe und allen Genos­sen­schaf­te­rin­nen und Genos­sen­schaf­tern statt, die im Lau­fe die­ser Woche einen Ein­satz lei­sten können.